Team

Diese Menschen sind derzeit Teil des Kernteams. Weitere werden hinzukommen.

Heike Pourian (Jg. 1967)

Kulturpädagogin (Dipl.), Autorin, Dozentin, Tänzerin, Wandelforscherin.
Kontakt: h.pourian [ät] wegwarte [punkt] haus

Die Grundlage meiner Arbeit bildet seit 1988 die Contact Improvisation. Sie ist meine tänzerische Heimat und zugleich Inspiration und Experimentierfeld für transformatorische Prozesse. Ich begleite Menschen darin, sich als Einzelne und kollektiv bewusst spürend an der Schwelle wahrzunehmen, die der momentane gesellschaftliche Paradigmenwechsel markiert. Traumainformiertes und nervensystemgerechtes Kommunizieren wird mir dabei immer wesentlicher als Boden für achtsames Forschen. 2016 erschien mein Buch Eine berührbare Welt. Contact Improvisation als gesellschaftsbewegende Kultur, 2021 folgte Wenn wir wieder wahrnehmen. Wach und spürend den Krisen unserer Zeit begegnen. Außerdem bin ich Mutter von zwei wundervollen erwachsenen Kindern.

Bildung war mir schon immer ein Herzensanliegen. Ich habe in allen Schulformen, an der Uni und in der freien Bildungsarbeit Erfahrungen gesammelt. Im bestehenden Bildungsystem sehe ich mich nicht, und einen Workshop nach dem anderen zu geben reicht mir nicht mehr aus. Ich möchte den Samen, den ich säe, aufgehen sehen, möchte die Pflanze beim Wachsen unterstützen und mitbekommen, wie die Welt durch sie lebendiger wird. Mit der Wegwarte kann sich mein Wunsch erfüllen, einen Ort für meine Arbeit zu haben – und ein Team.

Johannes Euler (Jg. 1986)

Ökonom (Dr., M.Sc., B.Sc.), Commons-Forscher, Dozent, Berater, Mediator.
Kontakt: j.euler [ät] wegwarte [punkt] haus

Noch in meinen Studienzeiten (Politik, Volkswirtschaftslehre, Philosophie) habe ich mit den Commons die Basis für mein akademisches und aktivistisches Wirken gefunden. Die unzähligen Vereinigungen bedürfnisorientierter Selbstorganisation (Commoning), die so vielfältig sind, überall auf der Welt und in beinahe jedem Lebensbereich zu finden sind, geben mir nicht nur die Hoffnung, dass ein gutes Leben für alle möglich ist, sondern auch Hinweise darauf, wie dies gelingen kann. Sie werden im Hier und Jetzt ausprobiert, existieren teils seit Jahrhunderten und teils mit vielen Tausend Menschen. Darüber habe ich geforscht und geschrieben, praktische Erfahrungen gesammelt und mein Wissen weitergegeben. Inzwischen begreife ich meine Arbeit auch als Weiterführung von Silke Helfrichs Werk, so halte ich (jeweils gemeinsam mit anderen) die Commons-Sommerschulen und hüte, verfeinere und erweitere die Mustersprache des Commoning.

Mir ist es ein Herzensanliegen, dass Menschen, die sich gesellschaftlich engagieren wollen, einen ihnen entsprechenden, stimmigen Weg finden. Ich möchte engagierten Menschen Halt und Orientierung in diesen unruhigen Zeiten geben. Und dabei will ich selbst ganz viel lernen und noch weiter und umfassender erforschen, wie die Reise aussehen könnte. Das gute Leben für alle fällt nicht vom Himmel, es braucht verlernen und neu lernen und erinnern. Mit der Wegwarte will ich einen solchen Lern- und Forschungsraum halten und gestalten.

Sarah Meretz (Jg. 1984)

Regionalwissenschaftlerin (Dipl.), Biogärtnerin, Samenbauerin und Commons-Brillenträgerin.

Nach dem Studium wollte ich meinen Teil zur Verbesserung dieser Welt beitragen und versuchte es in der Entwicklungszusammenarbeit und im Umweltschutz. Mit den klassischen Lohnarbeitsverhältnissen tat ich mich aber schwer. Ich fühlte mich in meinem Bürojob schlicht nicht artgerecht gehalten. Freude bereiteten mir eher die Dinge, die nicht entlohnt werden: die Selbstorganisation in der von mir mitgegründeten SoLawi wuppen und auf dem Acker mit tätig sein, das gemeinsame Leben im Wohnprojekt gestalten, mein Geworden-Sein in dieser Gesellschaft reflektieren, gemeinschaftliche innere Arbeit… Die erste Commons-Sommerschule hat mein Leben verändert. Dort entdeckte ich den Commons-Blick auf die Welt. Ich begann zu begreifen, wie unser kapitalistisches Gesellschaftssystem auf mich wirkt, und wie ich stattdessen leben will. Endlich fühlte ich mich verstanden und nicht mehr ‚unpassend‘.

Nun habe ich mit dem Samenbau das passende Tätigkeitsfeld für mich gefunden. Nach meiner freien Ausbildung zur Biogemüsegärtnerin, mit Schwerpunkt auf Samenbau und -züchtung, möchte ich diese mich zutiefst erfüllende Tätigkeit nun möglichst commonsgemäß gestalten. Diesen Erfahrungsraum zwischen zukunftsweisendem Wirtschaften und erdendem Gemüsebau möchte ich in der Wegwarte auch anderen näher bringen. Im Team der Wegwarte sehe ich mich insbesondere als eine Hüterin des Gartens. Ich möchte einen Raum schaffen, in dem wir uns im Tun spüren und uns mit der Mitwelt wieder verbunden fühlen können; in dem wir unserer Verantwortung für diese Erde gerecht werden und in dem wir gemeinsam lernen, lauschen, forschen und staunen, ob all der Geschenke, die uns unsere Mitwelt macht und die wir wahrnehmen können, sobald wir innehalten und zulassen, dass sie uns berührt.

Nina Kozel (Jg. 1981)

Geographin (Dipl.), kulinarische Entdeckerin, Köchin und gemeinschaftsinteressierte Sinnesforscherin.

Nach meinem Geographiestudium und meiner ersten Arbeit als Reiseredakteurin habe ich meine Leidenschaft für Kochen und Essen durch verschiedenste Tätigkeiten ausleben können: vom Service in Cafés und die Arbeit im Lebensmitteleinzelhandel, über das Gärtnern, Kochen und die Küchenorganisation, bis hin zur Rezeptentwicklung, dem Drehen von Rezeptvideos und dem Schreiben von Artikeln. Dazu kamen verschiedene Reisen mit vielen Kochsessions, eine Ayurveda Ausbildung und Tenzo Training. 

Mich interessiert, wie wir uns ernähren, unsere Lebensmittel produzieren, wie wir sie zubereiten, wie wir essen und welche Auswirkungen das auf uns persönlich, aber auch gesellschaftlich hat. Ich wünsche mir ein Lebensmittelsystem jenseits ausbeuterischer und ungesunder Strukturen hin zu lebendiger Nahrung, die dem Körper und der Erde gut tut. Gemeinsam mit dem Wegwarte-Team und den zukünftigen Teilnehmenden möchte ich probieren und erforschen wie eine Gastronomie aussehen kann, die nicht von Hierarchie und Stress dominiert wird und einen Ort der Begegnung schaffen, der nicht nur im Gastraum einladend wirkt, sondern zum Mitgestalten einlädt.

Janis

Beschreibung folgt

Christiane

Beschreibung folgt