Wir freuen uns über das jetzt schon große Interesse und sind gespannt auf eine Gruppe, die auf jeden Fall altersdivers werden wird. Dass sich in der Gruppe rundherum Vielfalt abbildet, ist ein großer Wunsch von uns. Teile die Informationen zur Fortbildung gerne mit weiteren Menschen und lasse uns wissen, wo wir Menschen noch darüber informieren könnten.
Der Pilotjahrgang unserer Fortbildung beginnt am 2. Februar 2026.
Hast du Interesse? Dann schreibe eine kurze Email mit deiner unverbindlichen Interessensbekundung an info {ät} wegwarte [punkt] haus.
Fühle dich bitte frei, deine Absichtsbekundung oder die Art und Weise, wie du dich uns vorstellt, frei zu wählen: das Format, die Länge, das Medium, die enthaltenen Informationen. Bitte halte es zunächst kurz, damit es für uns nicht zu viel wird. Wir werden nachfragen, wenn wir noch mehr wissen wollen. Wenn sich das zu sehr nach einer „Bewerbung“ anfühlt, lass uns gern wissen, was du brauchst, um uns dein Interesse an einer Teilnahme zu zeigen.
Was wir uns auf jeden Fall wünschen ist dein Alter und warum du dabei sein möchtest. Wenn wir uns aussuchen dürfen, wie du dich uns vorstellst, dann wünschen wir uns diese Informationen (jeweils in kurzen Stichpunkten, keine Romane):
Wir sind gespannt darauf, dich kennenzulernen. Wir führen im Sommer und frühen Herbst Gespräche mit den Interessierten, um herauszufinden, ob es für beide Seiten passt. Spätestens vier Monate bevor es losgeht, entscheiden wir über die Zusammensetzung der Gruppe.
Hast du noch Fragen? Vielleicht werden sie ja hier beantwortet. Falls nicht, melde dich gerne bei uns.
Nach einigem Hin und Her steht nun fest, wann wir mit dem Pilotjahrgang loslegen: am 2. Februar 2026.
Ein wichtiger Termin für alle, die an der Fortbildung teilnehmen werden, ist das Vorbereitungswochenende vom 2.-5. Oktober 2025 (Donnerstagabend bis Sonntagmittag). Hier geht es unter anderem um tieferes Kennenlernen, Zimmerverteilung, Beitragsrunde für die ersten 3 Monate, und weitere Absprachen.
Es gab inzwischen mehrere Online-Infoabende (einer davon speziell für Interessierte)
und ein Infowochenende. Hier sind weitere Termine:
2. Kennenlernwochenende:
15.-17. August 2025 (ähnlich wie das erste, keine Fortsetzung oder Vertiefung)
Natürlich sind alle unserer Seminare geeignet, dir ein Bild vom Ort und vom Team zu machen. Wenn du zu einem Seminar kommst und dir in dem Zusammenhang auch ein Gespräch zur Fortbildung wünschst, lass uns das bitte vorher wissen und wir gucken dann, ob es möglich ist.
Zusagen für die Teilnahme:
spätestens bis 15. September, wir versuchen früher zu sein und bereits im Sommer Gespräche zu führen
Vorbereitungswochenende für alle Teilnehmenden: 2.-5. Oktober (Donnerstagabend bis Sonntagmittag) – richtig wichtig dabei zu sein für alle, die im Februar hier ankommen: Zimmerverteilung, Beitragsrunde für die ersten 3 Monate, tieferes Kennnelernen, weitere Absprachen.
Beginn der Fortbildung: Montag, 2. Februar 2026 – Einzug ab dem 31. Januar möglich
Nein. Es gibt inzwischen einige Angebote für Orientierungsjahre in der alternativen wie auch in der staatlichen Bildungslandschaft. Wenn du noch völlig schwimmst mit der Frage, wohin es für dich im Leben gehen soll, bewirb dich gerne dort.
Unser Fortbildungsgang richtet sich an Menschen, die ihre Lebenskraft sehr eindeutig dem gesellschaftlichen Wandel widmen wollen, wenn auch vielleicht noch unklar ist, wie das genau aussehen kann. Wenn du also um dein Feuer weißt und dir Unterstützung und Begleitung wünschst, es in die Welt zu bringen, dann bist du bei uns richtig. Wir wünschen uns von dir die Bereitschaft, dich inneren Prozessen und äußeren Strukturen gleichermaßen zuzuwenden. Du solltest Interesse daran haben, dich (lokal-)politisch einzubringen und bereit sein, dir im praktischen Tun „die Finger schmutzig zu machen“.
Wir wollen uns auch intellektuell intensiv mit diesen Themen beschäftigen, aber nicht im Elfenbeinturm. Das zeigt sich auch darin, dass wir uns die Arbeit der alltäglichen Fürsorge teilen: Kochen, spülen, putzen, Gartenarbeit, Wäsche waschen, Instandhaltung von Haus und Inventar usw.
Wir nehmen seit Herbst 2024 unverbindliche Interessensbekundungen entgegen. Schreib uns einfach eine E-Mail und komm zum Kennenlernwochenende wenn es dir möglich ist. Wenn du entscheiden hast: „ja, das möchte ich“, dann stell dich uns etwas ausführlicher vor (siehe oben).
Alle ab 18 Jahren. Nach oben hin gibt es keine Begrenzung. Wir freuen uns auf eine altersgemischte Gruppe und wollen insbesondere diejenigen ermutigen zu uns zu stoßen, die schon über etwas mehr Lebenserfahrung verfügen.
Nein. Du musst keinen Schulabschluss oder Ähnliches vorweisen, um teilnehmen zu können. Das ist uns wichtig. Menschen die – freiwillig oder unfreiwillig – aus dem staatlichen Bildungssystem ausgeschieden sind, bringen wertvolle Voraussetzungen für eine ganz andere Art des Lernens mit. Das ist uns herzlich willkommen!
Wenn du dich bewirbst, sagst du verbindlich für ein Jahr zu: In der zweiten Hälfte dieses sogenannten Basisjahres beginnst du, dir die Frage zu stellen, ob du noch bleiben und in die Vertiefungsphase (pädagogisch begleitetes gesellschaftliches Engagement, Multiplikator:innen-Fortbildung, Qualifikation in Moderation und Prozessbegleitung) einsteigen möchtest.
Uns ist es sehr wichtig, dass Menschen mit besonderen Bedürfnisse oder Einschränkungen gut teilnehmen können. Wir wollen möglichst niederschwellig unterwegs sein und dabei unsere eigenen Grenzen respektieren. Lasst uns gemeinsam gucken, wie das gelingen kann und zum Beispiel schauen, ob das vorhandene Maß an Barrierefreiheit ausreicht. Und wir werden leider nicht von Beginn an alle Voraussetzungen und Bedürfnisse erfüllen können. Das möchten wir transparent machen.
Wir wissen, dass das Navigieren im transformatorischen Raum psychisch herausfordernd sein kann. Darum ist das Mentorat, also eine umfassende persönliche Begleitung, wesentlicher Teil unseres Konzepts. Dies ist jedoch nicht zu verwechseln mit psychotherapeutischer Betreuung. Diese können und dürfen wir nicht leisten, dafür braucht es andere Formen der Unterstützung.
Unsere vorrangige Sprache wird deutsch, also deutsche Lautsprache, sein. Wir werden uns mit komplexen Inhalten auseinandersetzen, für die es sprachliche Präzision braucht. Vermutest du, dass dir das Probleme bereiten könnte? Dann lass uns gerne gemeinsam prüfen, ob deine Sprachkenntnisse ausreichen – und wie du gegebenenfalls bis zum Beginn der Fortbildung genug Deutsch lernen kannst.
Wir haben uns dagegen entschieden, eine staatliche Anerkennung zu erwirken. Ein aussagekräftiges und repräsentatives Abschlusszertifikat können wir natürlich sehr wohl ausstellen.
An einigen Beispielen konnten wir bereits beobachten, wie viele Zwänge durch eine staatliche Anerkennung (z.B. als Hochschule) auf Bildungsinitiativen ausgeübt werden, und wie die Anforderungen und Regeln die Bildungsarbeit direkt und indirekt beeinflussen. Wir bieten mit der Fortbildung keine Ausbildung für einen bestimmten Berufsweg an. Wer z.B. Gärtner:in werden möchte, findet an anderen Stellen bessere Angebote als unseres. Zugleich beobachten wir, dass in vielen Bereichen die Frage der formalen Bildungsabschlüsse eine immer geringere Rolle spielt. Stattdessen geht es immer mehr darum, was Menschen tatsächlich mitbringen, was sie wollen, wissen und können. Und das ergibt ja auch Sinn, insbesondere, wenn es um Gesellschaftstransformation geht.
Das Wort „Ausbildung“ kann Widerstand bei Menschen auslösen, die Schule als gewaltsam und bevormundend erlebt haben. Das können wir gut verstehen. Wir haben uns daher entschieden, das, was in der Wegwarte geschehen soll, Fortbildung zu nennen. Ja, wir wollen Menschen „fort- und ausbilden“: Wir wollen dazu beitragen, dass sich herausbilden kann, was in ihnen steckt – das ganz Besondere, das Einzigartige, der Beitrag zum Gelingen des großen Ganzen. Und ja, wir wollen, dass unsere Teilnehmenden danach kompetent(er) in etwas sind, von dem wir uns sicher sind: Das braucht die Welt.
Wir möchten, dass Menschen sich konkrete Kompetenzen aneignen, die sie zu etwas befähigen, das wir „wahrnehmende Gesellschaftsgestaltung“ nennen. Es geht uns also nicht um irgend etwas Beliebiges, nicht um eine unspezifische Orientierungszeit, nicht nur um Selbstfindung und Abschied von der Leistungsgesellschaft. Wir werden Menschen darin begleiten, herauszufinden, was es für jede:n Einzelne:n zu lernen gilt – nicht, um externen standardisierten Maßstäben zu genügen, sondern um das, was sie tun wollen, auch wirklich in die Welt bringen zu können. Wir haben ja (zum Glück) selber kein Patentrezept, wissen nicht abschließend und umfassend, wie es geht. Aber wir haben Erfahrungen gemacht und haben ein Bild von einer Kultur, in die wir gemeinsam hineinwachsen wollen. Und da kann es schon mal sein, dass wir Formate und Inhalte vorschlagen, die erst einmal nicht einleuchten. Wir werden allerdings niemals Druck auf Menschen ausüben, dass sie mitmachen müssen.
Auch so viel können wir versichern: Wir werden nicht von Lehrer:innen und Schüler:innen sprechen. Wir werden nicht prüfen oder bewerten. Es wird keine Abschlusshürde geben, eher ein Portfolio, in dem ihr beschreibt, wie euer Lernweg in der Wegwarte verlief und welche Themen, welchen Kompetenzerwerb er beinhaltete.
In der Wegwarte soll Lernen auf Augenhöhe stattfinden. Am Anfang werden wir das Programm klar strukturieren, um Orientierung zu geben, um eine gute gemeinsame Basis zu schaffen. Auf dieser Grundlage soll das Lernen schrittweise immer mehr in Richtung begleitetes Selbstlernen übergehen. Lernende sollen intrinsisch motiviert ihren Lernweg gestalten und selbst bestimmen, was ihnen dient und was nicht. Wir werden keine Vorgaben machen, wer was bis wann gelernt haben muss. Wir werden nicht prüfen oder bewerten. Es kann allerdings geschehen, dass wir Lernende auf Vermeidungsstrategien oder Widerstände hinweisen, die wir beobachten. Weil wir um die Ineffizienz komplett basisdemokratischer Projekte wissen und um anzuerkennen, dass es einen Unterschied macht, ob Menschen als Teilnehmende für einen gewissen Zeitraum in der Wegwarte sind oder ob Menschen im Kernteam dort langfristig sind, werden wir nicht alle Entscheidungen allen überlassen. Wir wissen, dass das Thema Führung und Selbstbestimmung kollektiv sehr belastet ist. Auch damit wollen wir arbeiten und daran wollen wir lernen. Ein wesentlicher Baustein für gesellschaftliche Veränderung ist unserer Meinung nach die Fähigkeit, zwischen Macht- und Kompetenzhierarchien zu unterscheiden.
Deine Teilnahme soll nicht an deine Zahlungsfähigkeit gekoppelt sein. Gleichzeitig müssen der Unterhalt des Hauses, das Team, externe Referent:innen und vieles Weitere finanziert werden. Eine umfassende Förderung gibt es noch nicht.
Wir wollen den Fortbildungsgang und alles, was dazugehört, solidarisch finanzieren. Das bedeutet, dass wir ein Jahresbudget aufstellen und dann gemeinsam zur Finanzierung beitragen. Ein wesentlicher Teil wird über Beiträge der Teilnehmenden zusammenkommen müssen. Ganz im Sinne des gemeinschaftsgetragenen Wirtschaftens werden nicht alle Teilnehmenden den jeweils gleichen Betrag einbringen. Stattdessen wird die Deckung der Bedarfe gemeinsam sichergestellt.
Unterstützen werden uns hoffentlich Einnahmen aus den angegliederten Betrieben, Fördergelder (Stiftungen und öffentliche Stellen), Privatspenden und Fördermitgliedschaften im Verein (sagt es also gern weiter!).
Derzeit planen wir einen Rhythmus von drei Wochen Programm und einer Woche „Pause“. Natürlich muss auch in dieser Zeit Sorge für Haus uns Garten getragen werden. Je nachdem, ob und wie du über Lohnarbeit zu unserer und deiner Finanzierung beiträgst, kannst du in dieser einen Woche im Monat verstärkt in den Betrieben der Wegwarte arbeiten (Saatgutbetrieb und Gastronomie) oder einer externen Tätigkeit nachgehen (wie etwa Pflege, Seminare geben oder bekochen, gestalterische oder künstlerische Dienstleistungen, Coaching, Softwareprogrammierung, …). Diese Zeit kannst du auch nutzen, um Förderanträge zu schreiben oder Spenden einzuwerben. Wie gesagt: Wir sind kollektiv für die Gesamtfinanzierung verantwortlich.
Sag es weiter, ….
… sowohl an Menschen die vielleicht gern Teil sein wollen,
… als auch an potenzielle Geldgeber:innen: Wir suchen immer Spenden und Fördermitglieder, die uns im laufenden Betrieb unterstützen.
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten findet ihr unter Beitragen, sie werden ab und zu auch über unseren Emailverteiler verschickt.
Auch wenn wir sparsam sind, fallen in der Wegwarte eine Menge Kosten an: Lebensmittel, Versicherungen, Strom und Wasser, Reparaturen, Steuern, und so weiter und so fort. Und das Team muss auch von etwas leben. Für den laufenden Betrieb streben wir eine Mischfinanzierung mit folgenden Elementen an:
Fordermittel aus öffentliche Hand und Stiftungen sollen sowohl für einzelne Veranstaltungen, Module oder Teilprojekte sowie für den laufenden Betrieb einen relevanten Teil der Finanzierung ausmachen.
Spenden und Fördermitgliedschaften von Privatpersonen und Organisationen sollen einen Teil zur Gesamtfinanzierung der Wegwarte beitragen.
Sobald die angegliederten Betriebe (Gasthaus, Badehaus und Samengärtnerei) Erträge erwirtschaften, fließen auch diese in das Gesamtbudget ein.
Die Teilnehmenden bringen – je nach ihren Möglichkeiten – Geld in das Projekt ein, zum Beispiel aus der eigenen Tasche oder dem sozialen Umfeld.
Auch für den verbleibenden Teil des Bedarfs übernehmen die Teilnehmenden gemeinsam die Verantwortung. Mit dem Beginn der Fortbildung geben die Teilnehmenden sich gegenseitig und dem Wegwarte-Team also das Versprechen, im Laufe des Jahres die Finanzierung sicherzustellen. Im Sinne des gemeinschaftsgetragenen Wirtschaftens bedeutet das, dass nicht alle Teilnehmenden jeweils den gleichen Betrag einbringen müssen, sondern dass die Deckung der Bedarfe gemeinsam bewerkstelligt wird. Auch dies ist ein Lernfeld der Fortbildung und wird begleitet. In jedem Monat ist eine Woche dafür reserviert, dass die Teilnehmenden Geld verdienen, Förderanträge schreiben, sich um Spenden oder anderweitige Finanzierungsmöglichkeiten kümmern können.
meta&morph e.V.
Nordbahnhofstr. 2e
37213 Witzenhausen